Kulinarik

Sonnleitens Genussformel

Vom Ahrntal in die Welt und wieder zurück

Er schnippelt, hobelt, würfelt, mariniert, dünstet, dämpft, brutzelt, brät, schwingt, karamellisiert, würzt, pfeffert, dressiert, tranchiert, drapiert – kurzum: er zaubert. Er ist das Herdtier, das über die gusseisernen Pfannen wacht, über die Töpfe regiert und mit erstaunlichem Feingefühl und kreativer Ausdrucksweise für leuchtende Augen und abgeschleckte Teller sorgt.

Kein Wunder also, dass so mancher von weit her zu Manuel ins Sonnleitenoder ins familieneigene Restaurant Stochas pilgert.

Leuchtende Augen &
abgeschleckte Teller

Zutaten aus der Natur

Manuel Hofer:
Das Herdtier

Die Liebe zum Kochen liegt ihm definitiv im Blut: während die Urgroßoma in den 30er Jahren als Chefköchin in Bruneck gearbeitet hatte, stand seine Mutter 30 Jahre lang in der Sonnleiten Küche.

Ihr gemeinsames Credo? Mit viel Liebe zubereitete Speisen auf den Tisch bringen. Während andere also davon träumten Feuerwehrmann oder Pilot zu werden, haben Manuel als kleiner Bub die vielen Töpfe auf dem Herd, mit den frischen Kräutern und Gewürzen, die mannigfaltige Gerüche hervorriefen, stets mehr fasziniert und begeistert.

Wenn ich ein guter Koch werden will,
muss ich raus aus meinem Tal und raus in die Welt.

Mit 15 Jahren ging es nach Obereggen/Bozen wo er ganz klassisch seine Ausbildung bei einem jungen Küchenchef absolviert hat. Hier wurden ihm nicht nur die Basics der Kochkunst bis ins kleinste Detail gelehrt, sondern auch sein Auge geschult und sein eigener Kochstil geformt. In den darauffolgenden Jahren kochte er in verschiedensten Betrieben in Südtirol, Italien, Deutschland und der Schweiz – vom einfachen Gasthaus bis zur Sternegastronomie war alles dabei.

Kräuter Schlutzkrapfen Suppe Fisch Kulinarik - Detailaufnahme Holzschalen mit Gerichten & Deko - Hotel Sonnleiten

Back to the Roots, back into the valley.
Vom Ahrntal in die Welt und wieder zurück.

Mit 24 Jahren kehrt er zurück in die Heimat und übernimmt den Betrieb gemeinsam mit seiner Mutter. Die Küche, die er in seinen Lehrjahren oft mit 25 anderen Köchen teilen musste, ganz für sich allein zu haben, fühlt sich ungewöhnlich an. Doch schon bald trägt die Abgeschiedenheit erste Früchte. Er hat endlich den Platz und die Zeit sich ganz und gar auszutoben, sich zu entfalten und seinen eigenen Stil zu finden.

Kochen ist Detailarbeit

Die Philosophie eines jeden Koches spiegelt sich im Teller und im Glas wider. Du bist was du kochst und isst.

Das Blaue vom Himmel erzählen, liegt ihm nicht. Er hält lieber was er verspricht – wie etwa die Verwendung von heimischen Produkten, den persönlichen Kontakt zu seinen Produzenten sowie die Verkostung jeder Zutat.

Seine Art zu kochen lässt sich nicht in eine Schublade packen: naturverbunden und regional. Den Blick hier und da über den Tellerrand gerichtet, auf die Zubereitungsweisen aller Herrenländer.

Vom ersten Biss bis zum letzten Schluck – in Manuels Küche wird der unverfälschte Geschmack des Ahrntals erlebbar gemacht.