Er schnippelt, hobelt, würfelt, mariniert, dünstet, dämpft, brutzelt, brät, schwingt, karamellisiert, würzt, pfeffert, dressiert, tranchiert, drapiert – kurzum: er zaubert. Er ist das Herdtier, das über die gusseisernen Pfannen wacht, über die Töpfe regiert und mit erstaunlichem Feingefühl und kreativer Ausdrucksweise für leuchtende Augen und abgeschleckte Teller sorgt.
Kein Wunder also, dass so mancher von weit her zu Manuel ins Sonnleitenoder ins familieneigene Restaurant Stochas pilgert.
Wenn ich ein guter Koch werden will,
muss ich raus aus meinem Tal und raus in die Welt.
Mit 15 Jahren ging es nach Obereggen/Bozen wo er ganz klassisch seine Ausbildung bei einem jungen Küchenchef absolviert hat. Hier wurden ihm nicht nur die Basics der Kochkunst bis ins kleinste Detail gelehrt, sondern auch sein Auge geschult und sein eigener Kochstil geformt. In den darauffolgenden Jahren kochte er in verschiedensten Betrieben in Südtirol, Italien, Deutschland und der Schweiz – vom einfachen Gasthaus bis zur Sternegastronomie war alles dabei.
Back to the Roots, back into the valley.
Vom Ahrntal in die Welt und wieder zurück.
Mit 24 Jahren kehrt er zurück in die Heimat und übernimmt den Betrieb gemeinsam mit seiner Mutter. Die Küche, die er in seinen Lehrjahren oft mit 25 anderen Köchen teilen musste, ganz für sich allein zu haben, fühlt sich ungewöhnlich an. Doch schon bald trägt die Abgeschiedenheit erste Früchte. Er hat endlich den Platz und die Zeit sich ganz und gar auszutoben, sich zu entfalten und seinen eigenen Stil zu finden.